Stadtwirtschaft

Interventionsflächen - Orte des Aufbruchs

Auf dem Gelände der ehemaligen Stadtreinigungs-Anlage, die 1891 im Chemnitzer Arbeiterviertel Sonnenberg errichtet wurde, wird in den kommenden Jahren ein kultureller Inkubator Namens „Die Stadtwirtschaft“ entstehen. Hier soll die Keimzelle der Kreativität sein. Diese Interventionsfläche wird in mehreren Bauabschnitten zu einem Ort für kreative Macher:innen und mit vielen Angeboten für das Quartier und die ganze Stadt entwickelt werden. Dazu hat der Stadtrat 2021 ein Entwicklungskonzept beschlossen, das abschnittsweise umgesetzt wird.

Die Entwicklung des Areals in drei Phasen

  • Phase eins „Aneignen + Anzeigen“ umfasst die kurzfristige Entwicklung des Areals. Erste Pioniernutzungen und bestehende Mieter:innen sollen sich auf dem Gelände etablieren. Neue Eingänge mit „Pförtnerhäusern“ zeigen die Öffnung des Geländes in das Quartier an.
  • In Phase zwei „Ergänzen + Erweitern“ werden weitere Bestandgebäude umgebaut und saniert. Das Areal wird durch Aufstockungen und Brückenbauten erweitert und durch die Nutzung anliegender Flächen und die Schaffung neuer Grünflächen ergänzt. Die Zugänglichkeit des Geländes wird über Dachterrassen, Nachbargärten, Treppen und Rampen zu allen Seiten geschaffen. Bis 2025 wird ein Ort mit Raum für Macher der Kulturhauptstadt entstehen.
  • Mit Phase drei „Verdichten + Verstetigen“ wird die Stadtwirtschaft langfristig etabliert. Private Investitionen können den Bestand ergänzen und die Blockränder schließen.

Haus A ist aktueller Bauabschnitt - Haus B ist auf dem Weg zur Baustelle

Mit dem „Haus A“ wurde im November 2022 der zweite Bauabschnitt in Angriff genommen. Bereits 2018 sind die ersten Kreativen in das sogenannte „Haus D“ an der Jakobstraße 46 eingezogen, betrieben wird dieser Abschnitt vom „Kreativen Chemnitz“. 

In den kommenden Monaten wird die Stadt Chemnitz zu mehreren Workshops einladen, um mit Förderung als „Nationales Projekt des Städtebaus" gemeinsam mit Nutzer:innen, Interessierten und der Stadtteilbevölkerung die künftige Gestaltung der Höfe, Zugänge und Stadtwerkstätten sowie die künftige gemeinschaftliche Betreibung zu entwickeln.

Im Mai 2023 hat der Stadtrat die niedrigschwellige Sanierung des Hauses B beschlossen. Die Sanierung soll den langgestreckten Ziegelbau Gebäude niedrig invasiv und mit dem geringstmöglichen Aufwand wie möglich so herrichten, dass alle Bereiche als Arbeitsräume für die Kreativwirtschaft genutzt und vermietet werden können.

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Zahlen und Fakten

  • Auf dem Kommunalen Grundstück zwischen Augustusburger Straße, Zietenstraße, Jakobstraße und Schüffnerstraße – mitten im „Sanierungsgebiet Sonnenberg“ – verbinden drei Höfe fünf Gebäude mit ca. 6.000 qm Nutzfläche, die bisher nur teilweise genutzt sind.
  • Die schon ansässigen Mieter werden mit den künftigen Nutzern und der Nachbarschaft zusammengebracht. Alle können sich beteiligen. Dafür bietet das Entwicklungsszenario eine gute Grundlage.
  • Erste Abschnitte mit dem Haus D Jakobstr. 46 sind auch schon Realität und wurden mit Hilfe europäischer Förderung und des städtischen Projektes „KRACH – Kreativraum Chemnitz“ möglich. 


Aktuell

(05.09.2024) Erster Mietvertrag in Stadtwirtschaft unterschrieben

Die ersten fertigen Werkstatträume im Haus A der Stadtwirtschaft wurden an den Verein Stadtfabrikanten e. V. übergeben.

Anfang September 2024 wurde ein bedeutender Schritt für die Europäische Kulturhauptstadt Chemnitz unternommen: Die ersten fertigen Werkstatträume im Haus A der Stadtwirtschaft wurden an den Verein Stadtfabrikanten e. V. übergeben. Mit dieser Übergabe wird der erste Mietvertrag im zukünftigen Makerhub Stadtwirtschaft, einer zentralen Interventionsfläche für die Kulturhauptstadt, abgeschlossen.


Der Verein Stadtfabrikanten e. V. bezieht hiermit größere und modernere Räume für das FabLab, das bisher in einem Domizil auf dem Sonnenberg untergebracht war. Mit dem Umzug verbessert sich die räumliche Situation als auch die Arbeitsbedingungen. In einigen Wochen öffnen die neuen Werkstätten für Textil-, Holz- und Metallverarbeitung, die sowohl Vereinsmitgliedern als auch anderen Interessierten offenstehen.


Die renovierte Fläche von 363 Quadratmetern umfasst mehrere Werkstatt räume, die barrierefrei zugänglich sind und jetzt Tageslicht bieten.  Neue Polycarbonatelemente mit Glastüren ersetzen die alten Werkstatt-Tore und laden Besucherinnen und Besucher ein, hereinzukommen. Die Räume wurden technisch modernisiert, einschließlich neuer Fußböden, Stromversorgung, Heizung, Internetzugang und Sanitäranlagen. Ein Aufzug verbindet das FabLab mit dem Veranstaltungsraum im Obergeschoss.

Mit der Übergabe dieser neuen Räumlichkeiten setzt die Stadt Chemnitz einen weiteren wichtigen Akzent im Rahmen ihrer Ernennung zur Kulturhauptstadt Europas 2025. Der Verein Stadtfabrikanten e. V. wird mit dem neuen Makerhub Stadtwirtschaft einen bedeutenden Beitrag zur Förderung von Kreativität, Handwerk und Innovation in der Stadt leisten.


(15.05.2024) Brückeneinhub schafft barrierefreie Verbindung von Jakobstraße in Stadtwirtschaft

Brückeneinhub am 15. Mai 2024 in der Stadtwirtschaft

Am 15. Mai 2024 haben die Baumaßnahmen an der Stadtwirtschaft ein wichtiges Etappenziel erreicht. Die neue Brücke als barrierefreie Verbindung von der Jakobstraße in die Stadtwirtschaft wurde in die Brückenpfeiler eingehoben. Darüber ist künftig der Gebäudekomplex A erreichbar, der neben vielen Räumen für neue Nutzer:innen auch einen Veranstaltungssaal und eine Kiezkantine bieten wird. Das Haus A soll bis August 2024 fertig gestellt werden. In den schon ausgebauten Räumen im Erdgeschoss zieht derzeit das FabLab der Stadtfabrikanten e. V. ein.

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(02.11.2022) Netzwerktreffen der Interventionsflächen

Foto eines Netzwerktreffens der Interventionsflächen (Archivbild)

Regelmäßig tauschen sich die Vertreter:innen der Interventionsflächen der Kulturhauptstadt 2025 über ihre Projekte und gemeinsame Themen bei der Umsetzung aus. Im Oktober war das lokale Netzwerk zu Gast in der Stadtwirtschaft. Neben der Projektmanagerin Tina Winkel vom Garagencampus, Architektin Barbara Graupner vom künftigen Welcome Center in der ehemaligen Hartmannfabrik und Grit Stillger und Julia Kunze von der Projektleitung der Stadtwirtschaft stieg auch das Team vom Kreativen Chemnitz e.V. mit in das Netzwerk ein. 


(02.11.2022) Studierende der TU Dresden auf Exkursion

Studierende der TU Dresden auf Exkursion

An einem sonnigen Oktobertag endete eine einwöchige Exkursion von Studenten der Architekturfakultät der TU Dresden durch Industriebrachen des Chemnitzer Umlands in der Stadtwirtschaft am Sonnenberg. Die Studenten wollen gemeinsam mit Instituten der TU Chemnitz an revitalisierenden Konzepte für solche Orte im Umland arbeiten. Als gutes Beispiel wurde das Konzept für die Stadtwirtschaft vorgestellt.

Die Lernenden erfuhren viel über die Bedeutung der Entwicklung solcher historischen Orte für kreative Macher und ihre Einbindung in die Sanierung ganzer Stadtquartiere. Am praktischen Beispiel konnten sie sehen, wie baukulturelles Erbe auch durch einfache Sanierungsmaßnahmen und behutsame Ergänzung wieder zu neuer Nutzung gebracht werden kann.


(02.09.2022) Stadtwirtschaft hat neuen Umsetzungspartner für die weitere Gestaltung

Am 2. September gemeinsam mit KAPOK Architekten das Entwicklungsszenario an den neuen Umsetzungspartner der Stadtwirtschaft, das Kreative Chemnitz e.V., übergeben. KAPOK Architekten hatte 2020 die Grundlagen geschaffen, wie sich die Stadtwirtschaft in den nächsten Jahren, insbesondere bis zum Kulturhauptstadtjahr 2025 entwickeln soll. Der Stadtrat hatte das Konzept für diese Interventionsfläche der Kulturhauptstadt beschlossen. Inzwischen ist die Planung für die Sanierung des 2. Bauabschnittes Haus A abgeschlossen, der Baubeginn ist für Jahresende geplant.



Das Vorhaben ist Teil der Gesamtmaßnahme "Stadtumbau Ost Chemnitz", welches mit Fördermitteln aus dem Städtebauförderprogrammen „Stadtumbau“ und dessen Nachfolgeprogramm "Wachstum und nachhaltige Erneuerung" sowie über "Nationale Projekte des Städtebau" gefördert wird. Mit Unterstützung durch Bund und Land wird hier den erheblichen städtebaulichen Funktionsverlust entgegengewirkt und im Zuge der Revitalisierung eines ehemaligen städtischen Bauhofes der Erhalt eines intakten Gemeinwesens nachhaltig unterstützt.

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